Martin Stommel
Biografie
Martin Stommel (geboren 1969 in Bonn) wurde von 1993 bis 2001 von dem russischen Portraitmaler Boris Birger künstlerisch ausgebildet. Während der Ausbildung erlernte Stommel die Darstellung des Menschen und entdeckte die Portraitmalerei und die Landschaftsmalerei für sich. Von 1994 bis 1997 studierte er an der staatlichen Kunstakademie in München bei Prof. Bernhard Weißhaar. 1998 wechselte er an die Hochschule der Künste (HdK) in Berlin und war dort Gasthörer bei Klaus Fußmann. Er lebt und arbeitet in Bonn.
Werk
Martin Stommels Arbeiten lassen sich keinem gängigen zeitgenössischen Muster zuordnen. Seine Neigung zur figurativen Malerei, die aus seiner Auseinandersetzung mit barocken und manieristischen Sujets hervorgeht, setzt er mit einem expressiven Stil um. Einige seiner Themen sind einer fantastischen Welt zuzuordnen. Auf die Themen seiner Werke kommt Martin Stommel nie zufällig, sondern aus einem bestimmten Grund, wie der Künstler selbst erklärt. An seinen verschiedenen Werkphasen lassen sich Einflüsse aus der Arbeit nach der Natur und der Portrait- und Plein-Air-Malerei erkennen. Ab den 1980er Jahren war sein Arbeitsfeld Ölmalerei, Zeichnung und Druckgraphik. Er bediente sich klassischer Sujets wie Portrait, Landschaft, Akt und Illustration. Von 2001 bis 2007 ist in seinen Werken seine enge Bindung zur Zirkuswelt zu erkennen. Er malte Zirkusartisten, Szenen aus der Manege und portraitierte einige der bekanntesten Clowns, wie Oleg Popov, Francesco Caroli oder David Larible. Mitte der 2000er Jahre fertigte Stommel großformatige Arbeiten an, in denen Einflüsse aus der griechischen und christlichen Mythologie deutlich werden. Die Dargestellten bauen in seinen Werken einen Spannungsbogen auf, der von äußerster Inszenierung bis zur tiefen Innerlichkeit reicht. Stommel zeigt den Menschen kämpfend, liebend, ruhend, tanzend, in Gemeinschaft und allein, zwischen Mythos und Vision.