Volker Stelzmann
Bisherige Ausstellungen: Fundstücke Kunst in Leipzig Sommerfrische „Stadt-Werkstatt“
Biografie
Volker Stelzmann (geboren 1940 in Dresden) besuchte von 1957 bis 1960 eine Lehre zum Feinmechaniker und arbeitete bis 1963 in seinem erlernten Beruf. Von 1963 bis 1968 studierte er an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) in Leipzig. 1968-1973 war er dann als freischaffender Künstler in Leipzig tätig. Seit 1973 dozierte er an der HGB in Leipzig. 1982 trat er dann eine Professur ebenfalls an der HGB in Leipzig an. 1986 ging er nach Berlin (West) und arbeitete zwei Jahre später als Professor an der Hochschule der Künste in West-Berlin.
1987 bis 1988 hatte er eine Gastprofessur an der Städelschule in Frankfurt am Main inne. 1988-2006 dozierte er an der Hochschule der Künste (HdK)/Universität der Künste (UdK) in Berlin. Seit 2006 ist er freischaffend in Berlin tätig.
Werk
Volker Stelzmann bezieht sich in seiner Malerei auf die Alten Meister. Inspiration findet er in der Formensprache und dem Malstil der italienischen Renaissance, den komplizierten Figurengruppen des Manierismus, im Barock und in der distanzierten Kühle der deutschen Neuen Sachlichkeit. Eine Einordnung seiner künstlerischen Position hält er deshalb für „verdammt schwer“. In seinen großformatigen, teils mehrteiligen Bildern thematisiert Stelzmann die Vereinsamung und den Einzelkämpfertum des Menschen in der Gesellschaft. Seine figürliche Malerei, in welcher der Mensch im Mittelpunkt steht, wirkt sachlich distanziert. Er inszeniert den Mensch in variantenreichen Figurenkompositionen als einsames und innerlich isoliertes Wesen, indem er ihn in überfüllten Großstadtszenen setzt – ein menschenvoller und zugleich entmenschlichter Raum, den er in düstere Farben kleidet. Die Gliedmaßen der Dargestellten verlängert er und verleiht ihnen expressive Gestiken. Außerdem setzt sich Stelzmann in seinem Werk mit christlicher Ethik und Moralvorstellung auseinander, weswegen christliche Motive in seiner Kunst nicht selten anzutreffen sind.