Matten Vogel
Biografie
Matten Vogel (geboren 1965 in Hannover) studierte von 1988 bis 1994 an der Hochschule für Künste in Berlin, wo er 1994 seinen Meisterschüler bei Wolfgang Petrick absolvierte. 2003 Mitgründer des Arbeiter-Kunstzirkel Kartenrecht. 2006/07 erhielt Vogel ein Senatsstipendium für bildende Kunst in Berlin. 2020 nahm er am Sonderstipendien-Programm der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa teil.
Werk
Matten Vogel betrachtet sich selbst nicht als Maler, auch wenn die Malerei manchmal Teil seiner konzeptuellen Arbeiten ist. Weitere Techniken, die er für das Erschaffen seiner Werke einsetzt, sind Öl, Skulpturen aus Holz und Stahl, sowie Aquarell, Acryl und Lack. Seine Bilder sind als Gegenposition zur aufgesetzten Wiederentdeckung zeitgenössischer Malerei zu verstehen, denen eine kritische Auseinandersetzung mit den Mechanismen zugrunde liegt. Sein Ziel dabei ist es das Medium Malerei und dessen Gestaltungsweisen, ebenso wie die Art und Weise der Präsentation zu hinterfragen. In Vogels Arbeiten, die teilweise prozessual angelegt sind, akzeptiert er das Zufällige und gibt seiner Experimentierfreudigkeit Raum. So bezieht er beispielsweise die Betrachtenden seiner Kunst mit in den künstlerischen Prozess ein. Vogel legt die Rahmenbedingungen dafür vorher fest und beeinflusst dessen endgültige Form durch anschließende Korrekturen. In einigen seiner Arbeiten spielt der dokumentarische Aspekt eine entscheidende Rolle. So protokolliert er beispielsweise seinen Alltag als Künstler und legt dar, wie viel Zeit er für das Erschaffen seiner Kunst investiert. Er verdeutlich dadurch, dass es ein Privileg ist, von der eigenen Kunst leben zu können. Vogel folgt dem künstlerischen Prinzip, das die Radikalität von Kunst in der strengen Formalisierung und einer konzentrierten Reduktion und Abstraktion liegen kann, was beispielsweise anhand seiner Raster- und Linienbilder zu erkennen ist, die seine Werkproduktion bestimmen.