Wasja Götze (geboren 1941 in Altmügeln bei Oschatz in Sachsen) studierte 1962 bis 1968 an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung an der Burg Giebichenstein in Halle in den Fachrichtungen Innenarchitektur und Gebrauchsgrafik bei Prof. Lothar Zitzmann, Prof. Friedrich Engelmann und Prof. Walter Funkat. Nachdem er sein Studium abgeschlossen hatte, wurde er in den Verband Bildender Künstler der DDR aufgenommen. Er arbeitete in dieser Zeit als Bühnenbildner für die Volksbühne in Berlin, später für das Deutsche Theater in Ostberlin und für das Landestheater in Halle. Sein künstlerisches Wirken in der DDR war geprägt von Repression und Ausstellungsverboten. 1976 fand in Halle seine erste Einzelausstellung in der Galerie Marktschlösschen statt, die jedoch aufgrund von Druck von staatlicher Seite vorzeitig beendet wurde. 1982 drohen ihm nach öffentlichen Auftritten als Liedermacher die Ausbürgerung aus der DDR, die er jedoch umgehen konnte. In den 1980er Jahren hatte er sich weitgehend aus dem gegenkulturellen Leben zurückgezogen, weswegen in diesem Zeitraum nur in unregelmäßigen Abständen Werke von ihm entstanden sind. In den 1990er Jahren begann er wieder damit Ausstellungen umzusetzen. 2012 veranstaltete er mehrere Ausstellungen zur Kunst in der DDR.
In seinen Bildern verwendet der Maler, Grafiker, Objektkünstler und Liedermacher Wasja Götz als einer der wenigen Künstler in der DDR Stilelemente der westlichen Pop Art, ein von der DDR diskreditierter Stil, den er mit realsozialistischen Phänomen und persönlichen Erfahrungen kombiniert. Mit seinen skurrilen, vielschichtigen und farbintensiven Bildräumen unterschied sich seine Kunst vom staatsoffiziellen Realismusmodell vor allem dadurch, dass er die Debatte einer Gegenmmoral mit in seine künstlerische Produktion einbezog, anstatt diese auszuschließen.