Berlin And I Shook A Darling
And I Shook A Darling
Der Titel von Michael Klipphahns Ausstellung „And I Shook A Darling“ rührt von der Lektüre von Friederike Mayröckers Roman „Und ich schüttelte einen Liebling“ während der Entstehung seiner neusten Werke her. Die Autorin hat nach dem Tod ihres Schreib- und Lebensgefährten Ernst Jandl darin Erinnerungen und Träume, Gespräche und Zitate, Eindrücke und Beobachtungen auf Notizzetteln gesammelt.
Das Buch ist eine schreibende Annäherung an sich selbst. Friedrike Mayröcker reißt Fragmente biografischen Erlebens auf, die als Zwischenbekenntnisse im Text Geschichten öffnen, die sehr konkrete alltägliche Situationen erfassen, Alltagserlebnisse und Alltagsgespräche aus dem Leben mit dem Autor Ernst Jandl.
Das Leitmotiv ist der wiederkehrende Satz: „Dann florte es um mich herum und ich schüttelte einen Liebling“. 15 mal zäsiert dieses Leitmotiv den Text auf seinen 140 Seiten und Michael Klipphahn hat 15 verschiedenen Arbeiten auf Holz und Papier geschaffen, in welchen er seine eigene Lebensrealität mit den Motiven des Buches verknüpft.
Künstlerische Techniken wie Zitat, Anspielung und Übernahme kippen dabei ins Artifizielle. Langweile, Isolation, Jugend- und Clubkultur, soziale Klischees und das Verhältnis von Abbild und Distanz sind Themen seiner Arbeiten.
Wer Friederike Mayröckers „Und ich schüttelte einen Liebling“ und Michael Klipphahns damit korrespondierende Malerei ergründen möchte, sollte sich an Peter Weiss halten: „Alles, was gesagt wird, existiert nur im Bereich des Möglichen, aber es könnte ebenso gut anders sein, irgendwie hat es etwas mit einem zu tun, aber es zerfällt, löst sich immer wieder auf und nimmt neue Bedeutung an“ (Das Gespräch der drei Gehenden, Berlin 2016).
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